Gonorrhö, umgangssprachlich auch Tripper genannt, ist eine der häufigsten und am längsten bekannten sexuell übertragbaren bakteriellen Infektionen, die durch Gonokokken ausgelöst wird. Weltweit infizieren sich jährlich geschätzte 60 Millionen Menschen mit Tripper, in Deutschland ist die Infektionskrankheit nicht meldepflichtig, verzeichnet aber Schätzungen zufolge auch hier steigende Infektionszahlen.
Männer und Frauen sind gleichermaßen von einer Ansteckung durch das bereits 1879 entdeckte Bakterium Neisseria gonorrhoeae betroffen, insbesondere junge Menschen mit einem aktiven Sexleben. Die Bezeichnung „Tripper“ geht dabei nicht etwa auf dessen Verbreitung und ein wahrhaftiges „Herumreisen“ der Krankheit, sondern auf das niederländische Wort für „Tropfen“ zurück. Ein eitriger „Bonjour Tropfen“ aus dem Penis ist eines der typischen Symptome einer Gonorrhö bei Männern.
Gonokokken besiedeln die Schleimhäute und können in Harnröhre, Vagina, Anus, Rachen oder im Auge schwere Entzündungen auslösen und unbehandelt zu Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen führen.
Bereits nach wenigen Tagen können sich erste Symptome zeigen, die Inkubationszeit kann aber auch bis zu zwei Wochen betragen und bei vielen Betroffenen zeigen sich gar keine oder nur unspezifische Symptome.
Bei Frauen verläuft eine Infektion mit Gonokokken sehr häufig symptomfrei und damit unbemerkt. Dennoch kann die Infektion von der Scheide in die Gebärmutter aufsteigen und dort Gebärmutterhals und Eileiter befallen und unbehandelt durch Vernarbungen und Verklebungen zu Unfruchtbarkeit führen.
Symptome bei Frauen:
eitriger Ausfluss oder Schmierblutungen
Schmerzen, Jucken oder Brennen beim Wasserlassen oder Stuhlgang
häufiger Harndrang
Fieber und Schmerzen im Unterleib
Symptome bei Männern:
eitriger Ausfluss aus der Harnröhre
häufiger Harndrang
Schmerzen, Jucken oder Brennen beim Wasserlassen
Nebenhoden- oder Prostataentzündungen
Auch bei Männern können unbehandelt durch eine Tripper-Infektion Verklebungen an den Samenleitern entstehen und so zu Unfruchtbarkeit führen.
Im Rachen und im Enddarm verursachen Gonokokken meist keine Symptome, können aber auf Sexualpartner übertragen werden.
Eine Gonokokkeninfektion des Enddarms kann allerdings das Risiko für eine HIV-Infektion erhöhen, da die Infektion zu einer Entzündung der Schleimhaut führt und das HIV-Virus dann leichter aufgenommen werden kann.
Säuglinge können bei der Geburt mit Tripper infiziert werden, was sich in einer Bindehautentzündung äußert und früher unbehandelt oft zu Blindheit geführt hat.
Gonokokken besiedeln die Schleimhäute und werden durch ungeschützten Vaginal-, Oral- oder Analverkehr übertragen. Da beim Sex an besonders vielen Stellen Schleimhäute zusammenkommen können, ist auch Tripper relativ ansteckend. Auch durch gemeinsam benutztes Sexspielzeug kann eine Gonorrhö übertragen werden. Außerhalb des Körpers sind die Bakterien nicht lange überlebensfähig, so dass eine Ansteckung auf Toiletten oder in Saunen extrem unwahrscheinlich ist.
Für alle, die ein aktives und vielfältiges Sexleben mit wechselnden Partnern haben, ist regelmäßiges Testen auf STI ratsam. Dazu treten Infektionen mit Gonorrhö (Tripper) oft gleichzeitig mit einer Chlamydien-Infektion auf, ein Test auf beide STI gleichzeitig ist daher empfehlenswert.
Darüber hinaus sind Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sowie Sexarbeiter*innen einem besonderen Risiko einer Ansteckung mit Gonorrhö betroffen und sollten sich entsprechend regelmäßig testen lassen.
Schwangere sollten sich ebenfalls auf Gonorrhö und weitere STI wie Chlamydien und HIV testen lassen. Diese Tests werden im Rahmen der ärztlichen Schwangerenvorsorge vorgenommen.
Eine Gonorrhoe kann schon wenige Tage nach dem Risiko durch einen Test nachgewiesen werden.
Sobald du Symptome, die zu einer Tripper-Infektion passen könnten, bemerkst, solltest du deine*n Arzt/Ärztin zur genauen Untersuchung und Testung aufsuchen. Da viele Infektionen jedoch unbemerkt verlaufen, ist ein regelmäßiges symptomfreies Testen – auch STI-Screening genannt – mit verschiedenen Angeboten möglich.
Aktuell gibt es keine verlässlichen Heimtests als Schnelltest oder Selbsttest auf Gonorrhö (Tripper), die in der EU zugelassen sind und zu dessen Verwendung geraten werden kann. Auch wenn du bestimmte Produkte im Internet bestellen kannst, so sind deren Testverfahren nicht sensitiv genug, um eine Infektion verlässlich feststellen zu können.
Anders sieht die Situation bei Heimtests mit Laboranalyse, auch Einsendetests genannt, aus. Auch diesen Test machst du selbständig zuhause, die Proben sendest du allerdings zur Analyse an ein Labor. Die Ergebnisse der Laboranalyse sind sehr verlässlich. Jedoch hast du meist im Fall eines positiven Testergebnisses keine*n medizinische*n Berater*in, der/die dir erklärt, was dann zu tun ist.
Eine Ausnahme unter den Einsendetests bildet der s.a.m health STI-Test. Du erhältst vor der Durchführung des Tests eine medizinisch geschulte Einweisung – vor Ort oder per Telefon. So kannst du sicher sein, dass du die Probenentnahme korrekt ausführst. Anschließend sendest du die Proben an unser Partnerlabor. Dort werden die üblichen Labor-Testverfahren angewendet und das Testergebnis durch geschultes Fachpersonal ausgewertet. Die Sicherheit dieses Testergebnisses ist sehr hoch. Bei einem negativen Testergebnis erhältst du eine SMS. Liegt eine Infektion vor, wirst du um einen Rückruf gebeten, um mit einer/einem unserer geschulten und vertrauensvollen Berater*innen über das Ergebnis und weitere Schritte zur Behandlung zu sprechen. Das s.a.m health Testkit beinhaltet die Tests für die vier wichtigsten STIs: HIV, Chlamydien, Gonorrhö und Syphilis.
Hier findest du weitere Informationen zu Schnelltests und Heimtests.
In den meisten deutschen Metropolen besteht die Option, dass du dich anonym beraten und bei Bedarf direkt auf STIs und auch auf Gonokokken testen lassen kannst. Dies ist möglich in vielen Gesundheitsämtern, bei den örtlichen Aids-Hilfen und an sogenannten Checkpoints.
Du kannst auch bei Fachärzt*innen für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Venerologie), Urologie oder Gynäkologie einen Test durchführen lassen. Bei bestimmten anamnestischen Risiken und Symptomen können die Kosten für den Gonorrhö-Test mitunter von der Krankenkasse getragen werden.
Diskrete Online-Registrierung, telefonische Beratung und Versand per Post.
Die Testverfahren auf Gonorrhö müssen das Bakterium im Körper nachweisen. Am Anfang steht dabei immer ein Abstrich oder eine Probe von Harnröhre, Gebärmutterhals, Rachen oder Anus, der auf Gonokokken untersucht wird.
Bei diesem Testverfahren werden die Bakterien durch die Vervielfältigung ihrer DNA in der Probensubstanz mittels Polymerase Kettenreaktion (PCR = Polymerase Chain Reaction) sichtbar, dieses Testverfahren ist das sensitivste und liefert vor allem bei asymptomatischen Patienten die sichersten Ergebnisse. Auch der Test auf Tripper bei s.a.m health nutzt dieses Verfahren.
Bei einer Tripper-Infektion bildet der Körper nach einer gewissen Zeit Antikörper gegen das Bakterium, die im Blut nachgewiesen werden können. Allerdings liegt für dieses Verfahren eine größere Zeitspanne zwischen Ansteckung und Test und der Test sagt nichts darüber aus, ob eine ausgeheilte oder eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt. Daher spielt dieser Test in der Diagnostik keine Rolle.
Bei Symptomen wird der Arzt/die Ärztin ebenfalls einen Abstrich nehmen und mikroskopisch untersuchen. Je nach Ausbreitung der Infektion können die Gonokokken dort bereits zu erkennen sein. Für eine genaue Analyse und sichere Diagnose werden dann im Labor Bakterienkulturen angelegt, die zusätzlich Aufschluss über die am besten geeigneten Antibiotika zur Behandlung geben und auch Auskunft darüber geben, gegen welche Antibiotika der Erreger ggf. resistent ist. Dies ist bei der Gonokokkenbehandlung ein zunehmendes Problem.
Dein erstes Testkit kostet 75€, für jedes weitere Kit zahlst du 59€ pro Bestellung. Jeweils inklusive Beratung, Testkit, Porto, Versand und Laboranalysen. Die gesetzliche Umsatzsteuer ist außerdem bereits im Preis enthalten.
Eine Infektion mit Gonokokken kann in der Regel gut mit Antibiotika behandelt werden. In den vergangenen Jahren sind immer wieder gegen die gängigen Medikamente resistente Gonokokken entdeckt worden, weshalb eine sachgerechte und ärztlich betreute Behandlung unbedingt notwendig ist. Meist werden zwei Antibiotika kombiniert: eines wird per Infusion oder Injektion verabreicht, das andere als Tablette. Die beste beste Behandlungsmöglichkeit besprichst du mit der/dem Ärztin/Arzt deines Vertrauens.
Bis zum Abschluss der Behandlung – auch wenn Symptome bereits abgeklungen sind – sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden. Bei einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung sind keine Spätfolgen durch Gonorrhö zu erwarten. Du kannst dich allerdings auch nach einer Infektion wieder anstecken, Safer Sex und regelmäßiges Testen bleiben weiterhin essenziell für deine sexuelle Gesundheit.
Sobald ein Test bei s.a.m health positiv ausfällt, erhältst du eine SMS mit der Bitte bei deinem Partner-Checkpoint anzurufen. Ein*e Berater*in vereinbart dann einen Termin im Checkpoint mit dir, bei dem du alle Details zur Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten erfährst.
Darüber hinaus solltest du bei positiven Testergebnissen deine Sexualpartner*innen informieren, damit diese sich ebenfalls testen lassen können und du nicht beim nächsten Kontakt potenziell einem erneuten Infektionsrisiko ausgesetzt bist.
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Unser diskretes Versandtestkit bietet Labortests auf HIV, Syphilis, Tripper (Gonorrhö) und Chlamydien.
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