Wissen statt Vorurteile: Geschlechtskrankheiten
In Sachen Geschlechtskrankheiten (oder sexuell übertragbarer Infektionen, kurz STI) liegen Wirklichkeit und Wahrnehmung, was denn „normal“ sei, weit auseinander. Zeit, zum Frühjahrsputz anzusetzen: Wie wäre es, wenn wir unsere Einstellungen und Vorurteile zu Geschlechtskrankheiten gemeinsam überdächten?
Die Realität von Geschlechtskrankheiten
Statistisch gesehen wird jede/r Dritte im Laufe seines Lebens mit einer Geschlechtskrankheit konfrontiert. Während das Risiko mit der Anzahl der Partner*innen steigt, zeigen Studien, dass Aufklärung und regelmäßige Tests das Risiko deutlich reduzieren können. Es ist höchste Zeit, die Tabus und Vorurteile um Geschlechtskrankheiten zu brechen und ein aktives, informiertes Sexleben zu fördern.
Bakterien, Viren und Sex: Ein normaler Teil des Lebens
Sogar ein selbstverschuldeter Unfall ist uns weniger peinlich als eine Geschlechtskrankheit und kaum eine*r hat sich schon einmal für eine Magen-Darm-Grippe rechtfertigen müssen. Wo Menschen sind, sind auch Bakterien und Viren. Besonders um Verbreitungswege von Geschlechtskrankheiten ranken sich einige Mythen und oft reden wir uns lieber mit einer unwahrscheinlichen Ansteckung auf dem Bahnhofsklo aus der Affäre, statt zu unserer Sexualität zu stehen. Denn Geschlechtskrankheiten werden meistens noch immer bei sexuellen Handlungen übertragen, daher auch deren treffende Bezeichnung.
Wie wäre es, wenn wir einfach offen – zumindest bei Ärzt*innen und Vertrauten – besprechen könnten, wie und womit wir uns angesteckt haben?
Schulfhofwitze vs. Fakten: Zeit für ein Update
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💡 Chlamydien sind die häufigste Geschlechtskrankheit in Deutschland und können zu Unfruchtbarkeit führen